Bürgerinitiative wendet sich an Palla und Schnieder

Der Widerstand der Wegberger Bürgerinitiative „Eiserner Rhein 2.0 – Wegberg lebenswert erhalten“ gegen einen übermäßigen Ausbau der Bahntrassen MG-Wegberg-Roermond und Elmpt-Arsbeck mit über 70 Personenzügen pro Tag plus möglichem Güterverkehr geht in die nächste Runde. Insbesondere nachdem im Sommer die Bezirksregierung Köln entgegen der Stellungnahme der Stadt Wegberg und einiger Bürger keine Einwände gegen die Sicherung der
Uralttrasse von Elmpt nach Arsbeck mit der Anbindung über Wegberg in das weitere Bahnnetz erhoben hat. Damit ist der Weg für den möglichen Güterzugverkehr durch Wegberg vom und zum riesigen neuen Industriepark Javelin in Elmpt frei gemacht.

Die Bürgerinititative Eiserner Rhein 2.0 hat sich nunmehr an die neue Chefin der Deutschen Bahn Evelyn Palla und den Bundesverkehrsminister Schnieder gewendet. Neben den bekannten Argumenten wie der existentiellen Gefährdung der Anwohner, der Zerstörung hochgeschützter Teile des Naturparks Maas-Schwalm-Nette usw. kommt in dem Brief insbesondere die Frage der Verwendung des neuen milliardenschweren Infrastrukturfonds zur Sprache. Öffentlich betont wird immer, dass diese Mittel dorthin gehören, wo sie am vordringlichsten gebraucht werden. Beide genannten Trassen sind jedoch gar nicht im maßgeblichen Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten! Im Zielnetzplan 2032/40 ist lediglich die Trasse MG-Wegberg-Roermond enthalten, jedoch nicht im vordringlichen Bedarf und gekoppelt an Absprachen mit NL, die noch nicht erfolgt sind. Die Reaktivierung der Trasse des historischen Eisernen Rheins durch den Nationalpark De Meinweg wird von NL kategorisch abgelehnt. Insofern stellt die Bürgerinitiative die Frage, wie der
Ausbau beider genannter Trassen bei deren mangelnder(!) Priorisierung mit den Vorgaben zur Verwendung der Steuermittel für vordringliche(!) Baumaßnahmen der Deutschen Bahn in Einklang zu bringen ist.

Wegberg, 19.11.2025, Dr. Günter Arnolds

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